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Krankheiten und Symptome

Schätzungen zufolge sind in der Schweiz jährlich etwa 125’000 Patienten von Störungen, Erkrankungen oder Verletzungen des Gehirns und des zentralen Nervensystems betroffen. Es folgt eine kurze Beschreibung der bekanntesten Krankheitsbilder.

SCHLAGANFALL

Ein Schlaganfall tritt nach dem Verschluss oder der Ruptur eines Gefässes auf, das das Blut zum Gehirn transportiert. Dadurch entsteht ein Sauerstoffmangel, der fatale Folgen haben kann. Einer von zehn Patienten erlangt seine körperlichen und geistigen Fähigkeiten vollständig wieder, mehr als die Hälfte aller Schlaganfallpatienten müssen jedoch lernen, mit den Folgen zu leben (Probleme beim Sprechen oder Schreiben, teilweise oder vollständige Halbseitenlähmung, Gedächtnisprobleme).

Symptome:

  • Schwindel und plötzlicher Verlust des Gleichgewichts
  • Kräfte- und / oder Sensibilitäts-Verlust in einem Arm, einem Bein, einer Gesichtshälfte oder einer ganzen Körperseite
  • Plötzlich auftretende Wortfindungs- oder Ausdrucksstörungen (unverständliche Sätze/Wörter)
  • Plötzlicher Verlust des Sehvermögens auf einem Auge oder Gesichtsfeldausfall

MULTIPLE SKLEROSE (MS)

Bei der Multiplen Sklerose (MS) handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems. Bei MS tritt eine Autoimmunreaktion gegen die Myelinscheide auf, welche normalerweise die Nervenfasern isoliert und schützt und die Leitungsgeschwindigkeit der Informationsübertragung erhöht. MS tritt in Schüben auf und führt zu einer funktionellen Störung, die sich nicht vollständig zurückbildet. Die Ausprägung dieser Beeinträchtigung ist proportional zum Auftreten neuer Plaques und zur Entzündung, die auf sämtliche Fasern innerhalb des zentralen Nervensystems übergreifen kann.

Symptome:

  • Beeinträchtigung der motorischen Bahnen der Gliedmassen, die zu Schwäche und leichter Ermüdbarkeit führt
  • Verlust der Geschicklichkeit
  • Krämpfe und Spasmen
  • Verschlechterung der Sehschärfe, häufig nur auf einem Auge
  • Diplopie (Doppelbilder)
  • Sensibilitätsstörungen
  • Kognitive und emotionale Störungen

PARKINSON

Bei der Parkinson-Krankheit handelt es sich um eine neurodegenerative Erkrankung, die bestimmte Funktionen des zentralen Nervensystems beeinträchtigt. Anfangs greift sie die Neuronen an, die für die Dopaminproduktion verantwortlich sind (Dopamin ist ein sogenannter Neurotransmitter, der die Weiterleitung von «Botschaften» zwischen den einzelnen Neuronen ermöglicht), was zu verschiedenen Störungen der Motorik führt. Schreitet die Krankheit weiter fort, sind auch Neuronen in anderen Bereichen des Gehirns betroffen, die nicht an der Dopaminproduktion beteiligt sind.

Symptome:

  • Muskelsteifheit
  • Verlangsamung der Bewegungsabläufe
  • Muskelzittern in Ruhestellung (Tremor)
  • Geh-, Haltungs- und Gleichgewichtsstörungen
  • Schlafstörungen
  • Aufmerksamkeits- und Gedächtnisstörungen
  • Störungen der sprachlichen Fähigkeiten, Schluckstörungen

SKOLIOSE

Bei der Skoliose handelt es sich um eine dauerhafte Verkrümmung der Wirbelsäule, die hauptsächlich bei jungen Mädchen auftritt. Sie beginnt meist vor der Pubertät und schreitet dann während der Pubertät rasch fort. Sie kann auch als Begleiterscheinung bei einer neuromuskulären Erkrankung oder einer Fehlbildung auftreten. Eine Skoliose kann sowohl die Brust- als auch die Lendenwirbelsäule betreffen, mit einem einzigen oder zwei Bögen (diese haben eine S-Form). Sie ist in der Regel nicht schmerzhaft. Sie kann erblich bedingt sein, da ein Zusammenhang mit dem X-Chromosom besteht. Auch wird sie häufig von der Mutter an die Tochter weitervererbt.

 

ZERVIKALE ARTHROSE (VERSCHLEISS DER HALSWIRBELSÄULE)

Bei einer zervikalen Arthrose (Verschleiss der Halswirbelsäule) können folgende Symptome auftreten:

  • Nackenschmerzen (Zervikalgien)
  • Schmerzen, die durch Rotation verschlimmert werden
  • Muskelkontraktionen im Bereich der Trapezmuskeln und Schulterblätter

Diese Symptome werden durch degenerative Veränderungen der hinteren Gelenke (Gelenkfacetten) verursacht. Die Brachialgien (Schmerzen im Arm entlang des Wurzelverlaufs) sind auf eine Reizung des Nervs durch einen Bandscheibenvorfall oder durch Verknöcherungen zurückzuführen. Bei Fortschreiten der Erkrankung kann eine Schwäche im Arm auftreten. Die zervikale Myelopathie (Probleme beim Laufen auf einer geraden Linie oder im freien Gelände) wird durch eine fortschreitende Kompression des Rückenmarks verursacht. Diese Kompression kann auf die Degeneration der Bandscheibe (mit Entstehung einer Unkarthrose), eine zervikale Instabilität und eine Verknöcherung der hinteren Gelenke zurückzuführen sein.

ALZHEIMER

Bei der Alzheimer-Krankheit sind die Gedächtnisleistung sowie die übrigen mentalen Funktionen beeinträchtigt (Sprache, Planung von Gesten und Aktivitäten, Wiedererkennung von komplexen Elementen [Gesichtern usw.]), die körperliche Leistungsfähigkeit bleibt dabei vollständig erhalten. Bei Alzheimer kommt es zu einer Degeneration der Hirnregionen, die für die Steuerung der geistigen Tätigkeiten zuständig sind. Der Verlauf ist progressiv, jedoch mit unterschiedlicher Geschwindigkeit. Bisweilen existiert eine familiäre Komponente. Häufig ist sich der Patient selbst nicht bewusst, dass er ein Problem hat. Sein Umfeld bemerkt dies jedoch sehr wohl. Die täglichen Aktivitäten sind beeinträchtigt, ebenso können Reizbarkeit und sonstige Störungen (Stimmung, Verhalten) auftreten.

Symptome:

  • Gedächtnisverlust
  • Probleme bei der Erledigung alltäglicher Aufgaben
  • Stimmungsschwankungen und Verhaltensstörungen
  • Verlegen von Gegenständen

HIRNTUMORE

Hirntumore treten auf, wenn es zu einer Vermehrung von Krebszellen innerhalb des Gehirns kommt. Bei Erwachsenen machen bösartige Hirntumore 1 bis 2 % aller Krebserkrankungen aus, während sie bei Kindern an zweiter Stelle stehen (20 bis 40 % aller bösartigen Tumore), direkt nach der Leukämie. Es gibt auch sogenannte gutartige Hirntumore, die aus Zellen bestehen, deren Volumen langsam wächst, die jedoch – durch die Kompression wichtiger Hirnregionen – ebenfalls Symptome verursachen können.

Symptome:

  • Kopfschmerzen (aufgrund der Erhöhung des Schädelinnendrucks)
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Appetitverlust
  • Schwindel
  • Gleichgewichts-, Seh- und Sprachstörungen
  • Wortfindungsstörungen
  • Stimmungsschwankungen, Verhaltens- und Persönlichkeitsstörungen
  • evtl. epileptische Anfälle

SPINALE TUMORE

Tumore, die im Bereich der Wirbelsäule auftreten, bezeichnet man als spinale Tumore. Dabei wird unterschieden zwischen Tumoren, die die Wirbelsäule als Teil des Skeletts befallen, und Tumoren, die in den Strukturen des Nervensystems entlang der Wirbelsäule wachsen. Die Symptome reichen von einfachen Schmerzen über Wirbelbrüche (aufgrund der Instabilität des Skeletts) bis hin zu neurologischen Symptomen, bei denen es sogar zu einer Querschnittslähmung kommen kann.

Bei spinalen Tumoren kann es sich um Primärtumore (im Bereich der Wirbelsäule und in den Strukturen des Nervensystems) oder um sogenannte Tochtergeschwulste in Form von Metastasen handeln (diese treten ausserhalb des Primärtumors auf, der sich an anderer Stelle im Körper befindet). Primärtumore machen weniger als 10 % aller Neoplasien (anormale Wucherung von Zellen) aus, die die Wirbelsäule betreffen. Metastasen (rund 90 % der Fälle) sind dagegen wesentlich häufiger.

ERKRANKUNGEN DES KLEINHIRNS UND DES GLEICHGEWICHTSORGANS

Der Verlust des Gleichgewichtssinns bezeichnet eine Instabilität des Körpers gegenüber Objekten in der Umgebung oder das Gefühl, in Bewegung zu sein, obwohl man in Wirklichkeit ruht (in einer stehenden, sitzenden oder liegenden Position). Dieses Symptom kann auf eine Störung des Gleichgewichtsorgans im Innenohr oder auf neurologische Erkrankungen zurückzuführen sein, insbesondere im Bereich des Kleinhirns.

Im ersten Fall tritt bei dieser Instabilität ein Schwindelgefühl auf, es kommt zu Übelkeit, Schwitzen und Hörstörungen.

Im zweiten Fall können neurologische Symptome auftreten (Seh- und/oder Sensibilitätsstörungen, Kopfschmerzen). Die Krankheitsbilder, die ursächlich für diese Störung sind, können eine strukturelle, degenerative, ernährungsbedingte oder toxische Ursache haben (Ischämien, Blutungen, Tumore, demyelinisierende Läsionen aufgrund von Multipler Sklerose, Chiari-Malformationen [Verschiebung des Hirngewebes in den Zervikalkanal], sonstige Anomalien am kraniozervikalen Übergang).

NEUROPATHIEN

Neuropathien betreffen das periphere Nervensystem. Je nach Lage der Läsion unterscheidet man zwischen:

  • Radikulopathien (treten in den Nerven des Nervenplexus auf)
  • Mono-Neuropathien (treten in Nerven auf, die weiter voneinander entfernt sind; die Nerven sind asymmetrisch betroffen)
  • Polyneuropathien (treten in mehr oder weniger symmetrisch nebeneinander liegenden Nerven auf)

Die Symptome variieren je nach Art der betroffenen Nerven (Schwäche, Schmerzen, Sensibilitäts- und Gleichgewichtsstörungen, Probleme beim Gehen). Muskelschwäche und Kraftlosigkeit sind im Allgemeinen auf Störungen im Bereich der motorischen Nerven zurückzuführen, während bei einem Befall der sensorischen Nerven Symptome wie zum Beispiel Taubheitsgefühle, Ameisenlaufen, das Gefühl von «Nadelstichen» in die Haut, stechende Schmerzen und elektrische Entladungen auftreten.

Neuropathien werden in erworbene Neuropathien (infolge anderer Erkrankungen oder Leiden [Diabetes, Mangelernährung, Infektionen, Erkrankungen des Immunsystems]), hereditäre Neuropathien (genetische Anomalien) und idiopathische Neuropathien unterteilt (unbekannte Ursache; häufiger bei älteren Menschen). Mono-Neuropathien (die nur einen einzigen Nerv betreffen) sind häufig auf eine Quetschung (Position oder wiederholte Bewegungen) oder auf eine verletzungsbedingte Ursache zurückzuführen.

MYOPATHIEN

Bei Myopathien handelt es sich um Muskelerkrankungen, die mit einer strukturellen und funktionalen Veränderung der Muskelfasern einhergehen. Sie können in Verbindung mit einem genetisch bedingten degenerativen Prozess (Muskeldystrophie) oder als Folge einer Stoffwechselerkrankung der Muskelzellen auftreten (metabolische Myopathie), oder aber auf eine Entzündung des Muskelgewebes zurückzuführen sein (entzündliche Myopathien). Das kann zu einem allmählichen Verlust der Muskelmasse und einer Schwächung der betroffenen Muskeln führen. Myopathien können in Verbindung mit weiteren Symptomen wie Schmerzen, Krämpfen und Kontraktionen auftreten. In einigen Fällen sind auch die Atem-, Augen- oder Herzmuskeln betroffen.

SCHÄDEL-HIRN-TRAUMA

Bei einem Schädel-Hirn-Trauma handelt es sich um einen Unfall, bei dem der Schädel und das Gehirn in Mitleidenschaft gezogen werden. Die Symptome und Folgen hängen vom Schweregrad des Traumas ab und können sofort oder erst nach einigen Stunden auftreten. Leichte Schädel-Hirn-Traumata können asymptomatisch sein oder lediglich Kopfschmerzen, Schwindel und leichte Verwirrtheit verursachen, die in der Regel schon nach kurzer Zeit und ohne dauerhafte Folgen verschwinden. Bei einem schweren Schädel-Hirn-Trauma kann es zu einem dauerhaften oder plötzlichen Bewusstseinsverlust kommen, ausserdem können neurologische Folgeerscheinungen auftreten (Krämpfe, Verlust des Gleichgewichtssinns, Probleme bei der motorischen Koordination). Schädel-Hirn-Traumata können vorübergehende, gelegentlich auch dauerhafte Auswirkungen auf verschiedene neurologische Funktionen haben. Art und Schweregrad hängen von der Position und vom Umfang der Läsionen ab. Bei einem Schädel-Hirn-Trauma können neurologische Störungen auftreten, die die motorischen Funktionen, das Sehvermögen, die kognitive Leistung oder die Sensibilität betreffen. Bei vielen Patienten hat ein Schädel-Hirn-Trauma auch Auswirkungen auf das Verhalten (soziale Isolierung, Reizbarkeit, Enthemmung, emotionale Labilität, Teilnahmslosigkeit). Ausserdem besteht ein möglicher Zusammenhang mit epileptischen Anfällen.

SCHLAFSTÖRUNGEN

Fast ein Drittel unseres Lebens verbringen wir im Schlaf. Dieser ist absolut unverzichtbar für unser körperliches und geistiges Wohlbefinden. Schlafmangel oder eine schlechte Schlafqualität können zu chronischer Müdigkeit, einer verringerten Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit sowie zu Reizbarkeit führen. Schlafstörungen lassen sich in verschiedene Kategorien unterteilen:

Schlaflosigkeit

Schlaflosigkeit wird als Schlafmangel definiert (Dauer und Durchschlafen, verbunden mit dem subjektiven Eindruck einer verminderten Schlafqualität). Schlaflosigkeit ist keine Krankheit, sondern ein Symptom, das auf verschiedene körperliche und geistige Störungen oder ein Ungleichgewicht im Leben des Betroffenen zurückzuführen ist.

Störungen des zirkadianen Rhythmus

Veränderungen im Rhythmus, in dem Schlaf- und Wachphasen aufeinander folgen. Diese Störungen sind auf eine veränderte interne Regulierung des Schlaf-Wach-Rhythmus zurückzuführen, es kann zu einem verzögerten oder zu einem vorzeitigen Einschlafen oder Erwachen oder zu einem ungleichmässigen Schlafrhythmus kommen (Jetlag, Schlafstörungen aufgrund eines Berufs mit Schichtdienst).

Schlafbezogene Atmungsstörungen

Die häufigste dieser Störungen ist die Schlafapnoe (dabei kommt es wiederholt zu einer Blockade der oberen Atemwege durch die Entspannung der Weichteile, die dazu führt, dass der Sauerstoffgehalt im Blut sinkt). Die Luft-Passage, die innerhalb der Atemwege blockiert ist, führt zu einer Vibration, dem Schnarchen. Dies ist das Hauptsymptom bei einer Schlafapnoe. Übergewicht spielt dabei eine entscheidende Rolle, ebenso mögliche Skelettanomalien im Bereich des Schädels und Gesichts sowie eine adeno-assoziierte Amygdala-Hypertrophie bei Kindern. Die Schlafapnoe ist ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und kann – aufgrund einer übermässigen Tagesschläfrigkeit – zu Verkehrsunfällen und Unfällen am Arbeitsplatz führen.

Schlafsucht zentralen Ursprungs

Beschwerden, die sich in einer übermässigen Tagesschläfrigkeit äussern (jedoch ohne eine Verschlechterung der nächtlichen Schlafqualität aufgrund einer anderen Erkrankung). Die bekannteste Erkrankung ist die Narkolepsie, eine seltene Erkrankung, bei der es zu überwältigenden Schlafanfällen in Verbindung mit einer Veränderung des REM-Schlafes kommt. Einige Ereignisse können auch im Wachzustand oder während des Übergangs vom Wachzustand in den Schlaf auftreten.

Schlafbezogene Bewegungsstörungen

Auftreten vereinzelter und wiederholter Bewegungen, die den Schlaf und das Einschlafen stören (ruhelose Beine, Unruhe der unteren Gliedmassen, vor allem abends). Es scheint ein Zusammenhang zwischen diesem Syndrom und einer Veränderung der Regelkreise im Gehirn zu bestehen, die für die Regulierung der Bewegungsabläufe verantwortlich sind. Eisenmangel trägt zu dieser Veränderung bei, da es infolge eines solchen Mangels häufig zu schlafbezogenen Bewegungsstörungen kommt. Oft ist auch eine genetische Komponente für das Syndrom verantwortlich.

Parasomnien

Bei Parasomnien kommt es während des Schlafs zu körperlichen Phänomenen und/oder Verhaltensweisen. Diese treten entweder in bestimmten Phasen oder während des Übergangs vom Schlaf- in den Wachzustand auf. Sie treten bei einem unvollständigen Erwachen (ohne vollständiges Wiedererlangen des Bewusstseins) auf, beispielsweise bei Schlafwandeln, Nachtangst und verwirrtem Erwachen, das typisch bei Kindern ist.

EPILEPSIE

 

Epileptische Anfälle und Epilepsie sind neurologische Störungen, die in jedem Alter auftreten können. Epilepsie wird als eine neurologische Erkrankung charakterisiert, bei der es zu wiederholten epileptischen Anfällen mit neurobiologischen, kognitiven, psychologischen und sozialen Folgen kommt. Der epileptische Anfall wird durch eine Veränderung der elektrischen Aktivität im Gehirn ausgelöst. Das klinische Bild entsteht plötzlich und temporär und variiert je nachdem, welche Hirnregionen von der epileptischen Entladung betroffen sind (motorische, sensorische, vegetative oder psychische Symptome). Während eines epileptischen Anfalls kann der Patient unter einer Bewusstseinsveränderung leiden. Epilepsie kann genetisch bedingt sein oder infolge von Hirnschädigungen auftreten. In vielen Fällen bleibt die Ursache der Epilepsieerkrankung unklar.

SCHMERZEN

Schmerz ist ein subjektives sensorisches und emotionales, vor allem aber unangenehmes Erlebnis. Es handelt sich um ein Warnsignal des Körpers, das dazu dient, diesen zu schützen. Zu den Auslösern können Überbelastung, eine lokale Verletzung (mechanischen, thermischen oder chemischen Ursprungs) oder ein entzündlicher Prozess gehören. Die motorischen Schutzreaktionen können anhalten, obgleich die eigentliche Ursache längst verschwunden ist. Dann wird der Schmerz chronisch und stellt eine eigenständige Krankheit dar.

Kopfschmerzen

Kopfschmerzen (Cephalgien) sind häufige Symptome, die – zumindest meistens – nur vorübergehend auftreten und vollkommen harmlos sind. Das bekannteste Krankheitsbild, das im Zusammenhang mit Kopfschmerzen auftritt, ist die Migräne. Die klinische Entwicklung dieser Cephalgien hängt von verschiedenen Faktoren ab, die häufig in Kombination auftreten: Veranlagung, neu auftretende Erkrankungen und Infektionen, Umweltfaktoren, emotionale Faktoren (Stress, Angst, Depression), unausgewogene Ernährung und Schlafmangel. Fachärzte unterscheiden fast 200 verschiedene Arten von Kopfschmerzen, die jeweils eine gezielte Behandlung erfordern.

Rückenschmerzen

Rückenschmerzen können verschiedene Ursachen haben: von Muskelkontraktionen im Bereich des Gesässes und der Rückenmuskulatur bis hin zu selteneren Ursachen wie zum Beispiel einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Zu den häufigsten Krankheitsbildern gehört die Lumboischialgie, die durch eine Reizung der Wirbelgelenke (Gelenkfacetten) und der Sehnenansätze der Muskulatur ausgelöst wird. Bei akuten Schmerzen sind häufig die Sehnenansätze der Muskulatur überdehnt, oder die Muskelfaser weist Risse auf, die den Schmerz verursachen.